Männersitzungen, Frauensitzungen
denkerin | 26. Juni 07 | Topic 'brave new jobworld'
Als naive Uniabgängerin sah ich mich in den letzten Jahren gelegentlich mit für mich rätselhaften Verhaltensmustern konfroniert. Deshalb sammle ich jetzt alles, was mir helfen könnte, diese seltsame Welt zu entschlüsseln.
Wie unterscheiden sich Frauen und Männer in der Arbeitswelt?
Frauen sind pragmatischer. Wenn etwa ein rein weibliches Team ein Meeting hat, geht alles wahnsinnig schnell. Die Frauen legen sofort los. Sie besprechen alle wichtigen Punkte, um das geplante Projekt voranzutreiben. Ales läuft zack, zack, zack. In einem Männermeeting oder einer gemischten Sitzung gelten andere Spielregeln. Hier wird zuerst scheinbar belanglos Smalltalk geführt. Frauen haben keinen Sinn für solche Spiele, lehnen sich zurück und warten darauf, dass endlich mit dem eigentlichen Sitzungsthema angefangen wird. Damit verpassen sie aber den wichtigsten Teil des Meetings. In den anfänglichen Gesprächen wird nämlich definiert, wer das Alphatier ist, wer an zweiter oder dritter Stelle kommt und wer nur zuarbeitet. Es gibt auch Rituale nach der Sitzung. Frauen kehren oft unmittelbar nach Sitzungsende an ihren Arbeitsplatz zurück. Männer dagegen klopfen dem Alphatier noch auf die Schulter, und sagen ihm, dass sein Beitrag unheimtlich toll war, und fügen an: Ich würde Ihnen gerne mein neues Projekt vorstellen, das könnte Ihnen gefallen.
(Susanne Westphal in der NZZ vom 25. Juni 2007)
Wie unterscheiden sich Frauen und Männer in der Arbeitswelt?
Frauen sind pragmatischer. Wenn etwa ein rein weibliches Team ein Meeting hat, geht alles wahnsinnig schnell. Die Frauen legen sofort los. Sie besprechen alle wichtigen Punkte, um das geplante Projekt voranzutreiben. Ales läuft zack, zack, zack. In einem Männermeeting oder einer gemischten Sitzung gelten andere Spielregeln. Hier wird zuerst scheinbar belanglos Smalltalk geführt. Frauen haben keinen Sinn für solche Spiele, lehnen sich zurück und warten darauf, dass endlich mit dem eigentlichen Sitzungsthema angefangen wird. Damit verpassen sie aber den wichtigsten Teil des Meetings. In den anfänglichen Gesprächen wird nämlich definiert, wer das Alphatier ist, wer an zweiter oder dritter Stelle kommt und wer nur zuarbeitet. Es gibt auch Rituale nach der Sitzung. Frauen kehren oft unmittelbar nach Sitzungsende an ihren Arbeitsplatz zurück. Männer dagegen klopfen dem Alphatier noch auf die Schulter, und sagen ihm, dass sein Beitrag unheimtlich toll war, und fügen an: Ich würde Ihnen gerne mein neues Projekt vorstellen, das könnte Ihnen gefallen.
(Susanne Westphal in der NZZ vom 25. Juni 2007)