Eierschwemme
denkerin | 20. August 07 | Topic 'Lustwandeln'
Beim Wandern kann man bekanntlich sehr verschiedenen Strategien folgen. Während die einen vor allem dem sportlichen Ehrgeiz fröhnen und in möglichst kurzer Zeit möglichst viele möglichst anspruchsvolle Gipfel zu erklimmen versuchen, geniessen andere primär den meditativen Trott, der sich nach einer Weile des Laufens einstellt. Und dann gibt es natürlich noch die, die einfach eine schöne Aussicht geniessen wollen und die im Zweifelsfalle gerne auch mal eine Seilbahnfahrt dem anstrengenden Aufstieg zu Fuss vorziehen.
Bergpanorama beim Messerseewji im Binntal
Eine weitere - mir lange Zeit unbekannte - Spezies von BerggängerInnen sind die PilzesucherInnen. Ihnen geht es nicht um Aussicht, meditative Trancezustände und Gipfelstürmereien, sondern um etwas viel Elementareres: Die Nahrungsbeschaffung. Sie durchstreifen die Wälder langsamen Schrittes und mit an den Boden gehaftetem Blick und bewegen sich mit Vorliebe abseits der bekannten Pfade irgenwo im Gehölz.
Wenn nun eine Pilzesucherin und eine aussichtsorientiert-meditativ Wandernde zusammen zu Berg gehen, kann dies zu gewissen Zielkonflikten führen. Dies ist - Sie haben es geahnt - bei meiner Gattin und mir öfters der Fall. Während ich den Wald mit nach Innen gerichtetem Blick auf der Suche nach dem tragenden Rythmus und dem nächsten Aussichtspunkt relativ schnell durchquere, will meine Gattin Stunden darin verweilen und nach Nahrung Ausschau halten.
In früheren Tagen versuchten wir diese unterschiedlichen Wanderstrategien dadurch auszugleichen, dass meine Gattin ihren Pilztrieb stark zügelte und ich längere Pausen einlegte. Inzwischen hat aber ein Strategiewandel stattgefunden. Aus der floristischen und mykologischen Analphabetin ist inzwischen eine funghistische Co-Abhängige geworden. Und nun halte auch ich nach den Früchten des Waldes Ausschau und verfalle unweigerlich in einen konspirativen Flüsterton, sobald wir eine Stelle mit Pilzen passieren - schliesslich soll der Konkurrenz unsere Gold- beziehungsweise Pilzgrube weiterhin verborgen bleiben.
Bis anhin war mein Beitrag zur Nahrungsbeschaffung eher duch unterstützendes Mitläufertum gekennzeichnet. Kürzlich habe ich nun aber meine höheren funghologischen Weihen erhalten: Ich entdeckte auf einem kleinen Bödeli eine Kolonie von Eierschwämmen, die so gross war, dass sie sich nur mit dem Begriff Eier-Schwemme umschreiben lässt.
Deshalb präsentiere ich hier mit von Stolz geschwellter Brust ein Bild unserer beeindruckenden Pilzausbeute:
Eierschwämmepanorama im Binntal
Bergpanorama beim Messerseewji im Binntal
Eine weitere - mir lange Zeit unbekannte - Spezies von BerggängerInnen sind die PilzesucherInnen. Ihnen geht es nicht um Aussicht, meditative Trancezustände und Gipfelstürmereien, sondern um etwas viel Elementareres: Die Nahrungsbeschaffung. Sie durchstreifen die Wälder langsamen Schrittes und mit an den Boden gehaftetem Blick und bewegen sich mit Vorliebe abseits der bekannten Pfade irgenwo im Gehölz.
Wenn nun eine Pilzesucherin und eine aussichtsorientiert-meditativ Wandernde zusammen zu Berg gehen, kann dies zu gewissen Zielkonflikten führen. Dies ist - Sie haben es geahnt - bei meiner Gattin und mir öfters der Fall. Während ich den Wald mit nach Innen gerichtetem Blick auf der Suche nach dem tragenden Rythmus und dem nächsten Aussichtspunkt relativ schnell durchquere, will meine Gattin Stunden darin verweilen und nach Nahrung Ausschau halten.
In früheren Tagen versuchten wir diese unterschiedlichen Wanderstrategien dadurch auszugleichen, dass meine Gattin ihren Pilztrieb stark zügelte und ich längere Pausen einlegte. Inzwischen hat aber ein Strategiewandel stattgefunden. Aus der floristischen und mykologischen Analphabetin ist inzwischen eine funghistische Co-Abhängige geworden. Und nun halte auch ich nach den Früchten des Waldes Ausschau und verfalle unweigerlich in einen konspirativen Flüsterton, sobald wir eine Stelle mit Pilzen passieren - schliesslich soll der Konkurrenz unsere Gold- beziehungsweise Pilzgrube weiterhin verborgen bleiben.
Bis anhin war mein Beitrag zur Nahrungsbeschaffung eher duch unterstützendes Mitläufertum gekennzeichnet. Kürzlich habe ich nun aber meine höheren funghologischen Weihen erhalten: Ich entdeckte auf einem kleinen Bödeli eine Kolonie von Eierschwämmen, die so gross war, dass sie sich nur mit dem Begriff Eier-Schwemme umschreiben lässt.
Deshalb präsentiere ich hier mit von Stolz geschwellter Brust ein Bild unserer beeindruckenden Pilzausbeute:
Eierschwämmepanorama im Binntal