Die Lust am Bau-Schauen
denkerin | 12. Juni 07 | Topic 'DIE Baustelle'
Baustellen machen einfach Spass - zumindest beim Zuschauen. Seit die Baumaschinen im Zentrum von Bern zum Grosseinsatz kommen, sieht man an allen strategisch gut gelegenen Orten Passanten, die konzentriert beobachten, wie ein Mast umgestürzt, eine Rolltreppe entfernt, Beton gegossen oder ein Rohr verlegt wird. Und ich bin mittendrin.
Hautnah zu beobachten, wie sich die Stadt verändert, wie das Gewohnte in kürzester Zeit verschwindet und Neuem Platz macht. Wie alles neu, frisch, besser, schöner wird (... okay, die Euphoriequote ist hier vielleicht ein bisschen hoch... wir sind natürlich im Allgemeinen kritischer...). Das macht einfach Freude.
In meinem Leben habe ich zwei mal vis-à-vis einer Baustelle gewohnt. Und dabei die menschliche Fähigkeit zur Identifikation erst wirklich schätzen gelernt. Täglich sah ich von meinem Fenster aus die Bauarbeiter die Mauern hochzogen und Dächer deckten. Ich hatte fast das Gefühl, selber dazu beizutragen, dass der Bau voranschritt. Und abends, wenn ich den ganzen Tag wieder einmal unproduktiv an meiner Seminararbeit herumgebastelt hatte, war ich trotzdem erfüllt von einem Gefühl tiefer Befriedigung.
Ach, wie schön das Leben als Zaungästin doch sein kann!
Hautnah zu beobachten, wie sich die Stadt verändert, wie das Gewohnte in kürzester Zeit verschwindet und Neuem Platz macht. Wie alles neu, frisch, besser, schöner wird (... okay, die Euphoriequote ist hier vielleicht ein bisschen hoch... wir sind natürlich im Allgemeinen kritischer...). Das macht einfach Freude.
In meinem Leben habe ich zwei mal vis-à-vis einer Baustelle gewohnt. Und dabei die menschliche Fähigkeit zur Identifikation erst wirklich schätzen gelernt. Täglich sah ich von meinem Fenster aus die Bauarbeiter die Mauern hochzogen und Dächer deckten. Ich hatte fast das Gefühl, selber dazu beizutragen, dass der Bau voranschritt. Und abends, wenn ich den ganzen Tag wieder einmal unproduktiv an meiner Seminararbeit herumgebastelt hatte, war ich trotzdem erfüllt von einem Gefühl tiefer Befriedigung.
Ach, wie schön das Leben als Zaungästin doch sein kann!
mstuedel,
Dienstag, 12. Juni 2007, 22:12
Ob Neat- Baustelle oder damals das Wankdorfstadion - Baustellen üben auch auf mich eine besondere Faszination aus.
Bei beiden war's vielleicht das Eindringen ins unfertige Innere, welches sich wandelt und immer wieder Neues zu entdecken bietet.
Baustellen sind auch Zonen mit einem speziellen Status: im Entstehen begriffen, noch nicht durch einen Besitzer bezogen oder dem späteren Verwendungszweck zugeführt; eigentlich einfach der kreativen Hand des Erbauers/ Arbeiters gehörend.
Bei beiden war's vielleicht das Eindringen ins unfertige Innere, welches sich wandelt und immer wieder Neues zu entdecken bietet.
Baustellen sind auch Zonen mit einem speziellen Status: im Entstehen begriffen, noch nicht durch einen Besitzer bezogen oder dem späteren Verwendungszweck zugeführt; eigentlich einfach der kreativen Hand des Erbauers/ Arbeiters gehörend.