Kein Anspruch auf Neuheit
denkerin | 02. Juli 07 | Topic 'Einsichten'
Kann man in dieser informationsüberfluteten Zeit überhaupt noch irgendetwas Neues sagen oder denken? Wurde nicht schon alles mal gedacht, gesagt und geschrieben? Und wozu soll ich es dann in diesem Blog nochmals festhalten? Vielleicht ist es für meine LeserInnen ja schon längst ein alter Hut?
Diese Selbstzweifel überkommen die um Innovation bemühte Bloggerin nicht selten. Umso glücklicher ist sie darüber, dass sie sich dann auf Herrn Wittgenstein berufen kann. Dieser entledigte sich einst mit einem gekonnten Befreiungsschlag ein für alle Mal des Drucks zur Einmaligkeit und Originalität:
„Wieweit meine Bestrebungen mit denen anderer Philosophen zusammenfallen, will ich nicht beurteilen. Ja, was ich hier geschrieben habe, macht im Einzelnen überhaupt nicht den Anspruch auf Neuheit; und darum gebe ich auch keine Quellen an, weil es mir gleichgültig ist, ob das, was ich gedacht habe, vor mir schon ein anderer gedacht hat.“
(Ludwig Wittgenstein im Vorwort zum Tractatus logico-philosophicus)
Dieses Motto nehme ich mir gerne zu Herzen. Es gibt vielleicht nichts Neues unter der Sonne. Aber auch das Alte ist skuril, erfreulich und spannend genug, um ein zweites, drittes oder siebenhundertdreiunfünfzigstes Mal darüber zu schreiben.
Diese Selbstzweifel überkommen die um Innovation bemühte Bloggerin nicht selten. Umso glücklicher ist sie darüber, dass sie sich dann auf Herrn Wittgenstein berufen kann. Dieser entledigte sich einst mit einem gekonnten Befreiungsschlag ein für alle Mal des Drucks zur Einmaligkeit und Originalität:
„Wieweit meine Bestrebungen mit denen anderer Philosophen zusammenfallen, will ich nicht beurteilen. Ja, was ich hier geschrieben habe, macht im Einzelnen überhaupt nicht den Anspruch auf Neuheit; und darum gebe ich auch keine Quellen an, weil es mir gleichgültig ist, ob das, was ich gedacht habe, vor mir schon ein anderer gedacht hat.“
(Ludwig Wittgenstein im Vorwort zum Tractatus logico-philosophicus)
Dieses Motto nehme ich mir gerne zu Herzen. Es gibt vielleicht nichts Neues unter der Sonne. Aber auch das Alte ist skuril, erfreulich und spannend genug, um ein zweites, drittes oder siebenhundertdreiunfünfzigstes Mal darüber zu schreiben.